Posts Tagged ‘Selbsterkenntnis’

Die Woche 15.09.09 – 20.09.09

Viel passiert in der letzten Woche und ich hatte leider nur wenig Zeit um das niederzuschreiben was passiert ist. Nun ja, wo soll ich anfangen?

Donnerstag. Ich hatte meinen letzten Englischtest, war soweit eigentlich noch gut motiviert und zuversichtlich, in der Hoffnung ohne größere schwierigkeiten auch die letzte Hürde nehmen zu können. Schließlich war es dann auch so weit, nur lief leider alles anders als ich mir das vorgestellt hatte. Alle die schon zuvor aus der Prüfung kamen, meinten das wär total easy gelaufen und blub. Jippie, dachte ich mir. Als ich dann erstmal nach einer peinlichen Aktion den richtigen Raum gefunden hatte (war ein anderer als auf meinem Zettel), gings dann auch schon los. Viele Fragen von einem Amerikaner, die ich mir erstmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen mussten um zu verstehen was er von mir wollte. Man, teilweise hab ich mich echt heftig „verformuliert“ ums mal dezent auszudrücken. Wie mies meine „Performance“ eigentlich war, ist mir erst hinterher aufgefallen. Aber man sollte sich lieber ein bischen mehr Zeit lassen als vorschnell zu antworten. Das kann mitunter ziemlich peinlich werden.
Wie ich zu diesem Zeitpunkt gelaunt war kann man sich wohl relativ leicht vorstellen. Und wie das nunmal so ist mit Tests, dauert es eine gefühlte Ewigkeit bis man endlich mal ein Ergebnis bekommt. Eigentlich hätten sie es mir gleich geben können als ich raus bin. Aber nein, sowas geht natürlich nicht… Was solls. Mal sehen was rauskommt. Ich weiß nur, dass es meiner Motivation und meiner eh schon sehr wechselhaften Laune keine Hilfe sein wird. Ich hatte so gehofft, dass ich den Test besteh. Vorallem nach dem ich alle Prüfungen davor relativ einfach geschafft hatte. Dumm gelaufen. Der Tag aber auch.

Meine Glückssträhne nahm an dem Tag dann nicht wirklich ein Ende. Wenigstens konnte ich mit nem Arbeitskollegen schön aufm Supermarktparkplatz essen und Bier zischen. Wieder im Wohnheim kam dann aber der nächste „Schock“: die Mutter meiner Ex schreibt mir eine SMS. Und diese endet mit den Zeilen: Mutter der Traumfrau. Jippie dachte ich mir. Schön in die Wunde, nachdems mir grad von Tag zu Tag besser ging. Naja, hat wohl nicht jeder so ein Händchen für geschickte Momente. Ich habe dann eine halbe Stunde mit ihr telefoniert und durfte mir im Endeffekt aber nur noch mal anhören, dass sie mich ja eigentlich liebt, mein Job schuld ist etc pp bla bla. Ja wow, davon kann ich mir ja wirklich viel kaufen. Und soweit war ich vorher ehrlich gesagt auch schon. Buh, die ganze Brühe wieder aufgewärmt. Geil. Die Nacht war dann auch gelaufen.

Freitag gings dann endlich nach ein bischen arbeiten Heim. Oder was davon noch übrig is. Überall Kartons wegen dem Umzug, ni.chmal mein Bett war noch frei. Aber mein PC ging noch. Am Bahnhof habe ich dann einen ehemaligen guten Kumpel getroffen und ihn spontan fürn Abend eingeladen, aufn Bierchen. Wir haben uns dann in einem Restaurant getroffen, saßen gemütlich zusammen und haben geschwätzt. Es ist erstaunlich, wie gut manche Menschen sich verstellen können, obwohl es ihnen genauso beschissen geht oder ähnlich wie Dir. Wir haben uns dann über unsere „Krankheit“ ausgetauscht, beredet was uns hilft und wies bei uns weitergeht. Welche Mittel helfen und welcher Psychologe was taugt. Super Themen für ein Freitag abend, ja, aber geholfen hats aufjedenfall. Danach gings noch in eine weitere Kneipe, ich schön weiter fröhlich ein Pils nach dem anderen. Beim 5 Pils erzählt nen alter Klassenkamerad, dass eine der besten Lehrerinnen nun doch dem Krebs unterlegen war. Super Zeitpunkt. Aber das mit den Zeitpunkten hab ich ja schon vorher erwähnt. Mein guter Kumpel is dann noch einem Radler und einem Pils k.o. nach hause gegangen, ich bin noch sitzengeblieben und hab mein 6. Pils getrunken. War dann aber auch genug für den abend, vorallem Geldtechnisch. Wurde dann von einer netten Dame heimgefahren, die ich am nächsten Tag besuchen sollte. War aber leider nicht dort anzutreffen wo  sie eigentlich sein sollte. Bin ich halt wieder abgedüst.

Samstag gings dann weiter, erstmal ne Runde mit Kumpels FUssball gespielt. Ah, das tut wirklich gut. Mal gewonnen, mal verloren. War nett. Danach kam leider der unangenehme Teil. Ich  habe meiner Exfreundin einen Brief geschrieben. 4 Seiten. Die mussten natürlich zugestellt werden, also nachm Sport ins Auto und dort hingefahren, eingeworfen, heimgedüst. Nach zwei Stunden autofahren war ich dann auch mal wieder daheim und es war schon Nachmittag und abends sollte es weiter auf Kneipentour gehen. Und der Umzug muss auch noch geregelt werden. Ohje, mal wieder nichts geschafft. Oder nicht das was ich wollte.

Abends gings dann los mit Coktails, einem guten Essen und einer Peperoni an der ich ohne Scheiß‘ fast gestorben wäre (Gefühlsmäßig) Himmel war die scharf! Sowas habe ich noch nieee erlebt. Ok, ich hab bisher auch immer scharfe Sachen gemieden. Ich war bestimmt 20 Minuten nur damit beschäftigt Eiswürfel in mein Mund zu schaufeln. Als hätte man Kohlen im Mund. Jummie. Danach gings dann weiter  in verschiedene Clubs und Bars, der Pegel stieg langsam, die Tanzlaune auch. Immer wenn es anfing mir Spass zu machen und mal nette Mädchen entdeckt hatte, kamen meine Begleiter auf die glorreiche Idee doch woanders hinzugehen weils so langweilig war. Ich bin schier geplatzt… aber was solls. War ja eh nicht weg um mich an irgendjemand ranzumachen, danach steht mir der Sinn grad am wenigsten.

Im Laufe der Zeit ist dann einer nachm anderen nach Hause gegnangen, schließlich war ich nur noch mit ner Freundin dort, die, die ich noch nich solange kenne. Wir saßen dann noch bei Mcdonalds und haben uns unterhalten, über unsere Trennungsprobleme etc. Schön wenn man jemand hat dems ähnlich geht und der dich daher gut versteht. Zumindest fühlt es sich so an. Wieder im Club haben wir noch ein bischen bis zum Feierabend getanzt, uns zweimal lange im Armgehalten weil wir uns wohl beide so nach Zärtlichkeit sehnen. Wir haben uns auch übel lange in die Augen geschaut, wussten aber Beide, dass da nichts laufen kann und darf. Und wir das auch garnicht wollten. Besser ist das. Sind dann noch zur Bahn gegangen, da kam natürlich grad mein Bahn, also war nicht mehr groß mit Verabschieden. Wahrscheinlich auch besser so. Ich natürlich erstmal in der Bahn eingeratzt,  Umsteigestelle verpasst, zu spät aufgewacht an der Endhaltestelle, Zug zurück weg, halbe Stunde warten. Geiol. Um 7 war ich dann auch mal daheim.

Um 11 wieder raus. Und dann habe ich mein Traumauto entdeckt. Was für ein tolles Teil. Ob das bei meinem Problemen hilft? ich reds mir zumindest mal ein… so jetzt erstmal wieder zur Arbeit, die Wcohe überstehen und dann ein Auto kaufen. Super Plan! Kann ich dann zur Therapie fahren,  wenn ich noch Geld habe. So, dass wars erstmal. Gute Nacht!

Der Tag – 15.09.09

Diffrent day, same shit.
Heute wieder viel Unterricht und viel nichts tun. Bin schier eingeschlafen, wenn dass doch abends auch so leicht ginge.
Ich habe nicht viel Zeit zum Schreiben, es ist schon spät.
Meine Stimmung ist soweit ganz wechselhaft, aber im Verhältnis zu den letzten Tag glänzend. Nur das Essen fällt mir immernoch sehr schwer, ich habe kaum Appetit aber der Hunger treibts wohl rein…
Habe grade garkeine Lust zu schreiben. Einfach mal den Moment genießen, in dem ich meine Seele baumeln lassen kann. Wielange hatte ich das schon nicht mehr, Momente in denen die Ruhe micht nicht dazu verleitet hat traurig zu werden sondern einfach nur die Stille zu genießen? Wie lange? Ich weiß es selbst nicht mehr. Ein hoch auf eine langjährige Freundin. Danke, dass du mir gezeigt hast, dass es nicht nur meine Schuld war.

Gute Nacht. Morgen mehr.